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Digitale Transformation

14. Februar 2022 – Von Ruedi Tschudi, Landrat und Präsident Die Mitte Glarus, 14. Februar 2022

Moderne Technologien haben in kürzester Zeit unsere Gewohnheit grundlegend verändert und sind in unserem Alltag so präsent, dass wir es gar nicht mehr merken. Die Schweizer Wirtschaft und Bevölkerung profitiert von diesem Wandel. Amazon, Uber, Airbnb haben Arbeitsplätze geschaffen, die Suche nach einer Wohnung vereinfacht, preisgünstige Alternativen bewirkt.

Doch all dies hat seinen Preis. Diese neuen Geschäftsmodelle stellen unsere Welt, so wie wir sie kennen, in Frage. Digitalisierung bedeutet, dass Jobs, die wir heute noch für selbstverständlich halten, in einer zunehmend automatisierten Arbeitswelt in 30 Jahren nicht mehr kennen werden.

Ich bin überzeugt, die Schweiz bringt das notwendige Rüstzeug mit, um sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Jedoch nur, wenn wir es verstehen, Innovation mit sozialer Sicherheit zu vereinen. Wir dürfen Innovationen nicht blind, sondern mit Respekt gegenüber unserer Gesellschaft und mit Bedacht in unsere Wirtschaft und unseren Alltag integrieren.

Mit der geplanten Förderung der Digitalisierung ist der Kanton Glarus und die drei Gemeinden nun auch auf dem Weg, die digitale Transformation in Glarner Verwaltungen voranzutreiben. Dienstleistungen der Behörden sollen – soweit möglich und sinnvoll- für die Bevölkerung einfach und rund um die Uhr digital verfügbar sein. Mit dem geplanten Bürgerportal kriegen wir somit die Möglichkeit, auch ausserhalb der Schalteröffnungszeiten mit der Verwaltung in Kontakt zu treten. Abläufe sollen vereinfacht und Medienbrüche vermieden werden. Doch bei aller Euphorie zur digitalen Transformation. Vergessen wir nicht jene, die mit neuen Medien und Abläufen nicht vertrat sind oder keine Möglichkeit haben, sich digital zu bewegen. Für all diese Menschen bleibt es wichtig, bewährte Angebote der Verwaltungen in angemessenem Umfang zu unterhalten. Die Landgemeinde wird hier das letzte Wort haben.

Die Mitte fordert schon länger die Ausschöpfung des Potentials der Digitalisierung.Wir fordern einen verantwortungsvollen Ausbau des E-Governments zugunsten von Privaten und Unternehmen. Die Anerkennung der digitalen Signatur auf allen Behördenebenen oder digital einsehbare Ablagesysteme, die unseren Alltag vereinfachen.

Wir verlangen auch im Bildungsbereich die Digitalisierung stärker zu integrieren. Unsere Jugend soll für künftige Herausforderungen geschult und gefördert werden. Das Verständnis, wie unsere digitale Welt funktioniert, soll selbstverständlich sein und Chancen bieten.

National fordern wir, Airbnb und co. stärker in Verantwortung zu nehmen. Internationale digitale Dienstleister müssen Schweizer Standards respektieren. Missachten sie unsere Gesetze, sind sie zur Rechenschaft zu ziehen. Es ist nicht tolerierbar, wenn Arbeitnehmende ungerecht behandelt, Marktmacht ausgenutzt oder Gesetze umgangen werden.

In diesem Sinne viel Spass und Erfolg beim Mitgestalten ihrer digitalen Zukunft.

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