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Wie es uns die Natur vorlebt

5. Juni 2022 – von Fridolin Luchsinger, Landratskandidat für Die Mitte Glarus Süd, 7. Mai 2022.

28. Februar 1990 – An diesem Tag begann der Sturm Vivian zu toben. Die Natur zeigte sich von ihrer rauhesten Seite, zerstörend, unaufhaltbar und beängstigend.

Unsere Förster in Schwanden standen kurz vor der Pension und mussten zusehen wie das Lebenswerk von ihnen und der älteren Generation innert Stunden zerstört wurde. Hundertjährige Bäume zerbarsten wie Zündhölzer, ganze Flächen wurden wegradiert. Für die Betroffenen war das eine Naturkatastrophe.

Als junger Gemeinderat durfte ich diese Aufgabe übernehmen, man war gefordert und manchmal auch überfordert. Es gab kein Konzept für die Bewältigung eines solchen Ereignisses.

65 000 Kubikmeter Sturmholz alleine in Schwanden, an unzugänglichen Stellen aufzuarbeiten, dann die Lagerung dieses Holzes bis hin zum Verkauf war eine schier unlösbare Aufgabe.

Nach dem ersten Schock arbeiteten wir gut mit dem Kanton zusammen und erarbeiteten Lösungen.

Heute, gut 30 Jahre nach diesem Ereignis, mit nur 3 Gemeinden vermisse ich dieses gemeinsam nach Lösungen suchen. Obwohl heute Konzepte vorhanden wären und eine Zusammenarbeit selbstverständlich sein sollte.

Wie sich die Natur nach diesem grossen Verlust erholt hat, beeindruckt mich sehr. Neue Bäume sind herangewachsen, diverse Beerensträucher und Stauden konnten sich im Schatten dieser wieder entwickeln. Tiere haben wieder einen Schutzraum bekommen. Und unser Schutzwald hat sich so erholt, dass er uns Schutz bieten kann. Natürlich brauchte die Natur Unterstützung von unseren Forstarbeitern. Da und dort wurde mit dem Bepflanzen von Weiden und Birken nachgeholfen, damit schneller etwas wachsen kann. Der Mensch könnte ohne die Hilfe der Natur diesen Schaden nie wettmachen.

Längerfristig funktioniert unsere Natur nur wenn wir ihr Sorge tragen und mit ihr im Einklang sind. Diesem Prinzip sollte auch in der Politik Achtung geschenkt werden. Denn nur so erreicht man ausgewogene Resultate welche allen dienen.

Die Mitte Glarus hat sich zum Ziel gesetzt, lösungsorientiert zu politisieren. Auch Schwächere können sich mit etwas Toleranz im Schatten der Starken entwickeln, genauso wie es uns die Natur vorlebt.

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