Ja zur BVG-Reform
16. August 2024
Am 22. September haben wir die Möglichkeit, nach jahrelanger Blockade die Berufliche Vorsorge zu reformieren. Ein Kompromiss, welcher die berufliche Vorsorge in vielen Punkten modernisiert und auf die zukünftigen Herausforderungen anpasst.
Die Reform verbessert die Renten von Personen mit niedrigem Einkommen und Teilzeiterwerbstätigen, darunter viele Frauen. Durch die Senkung der Eintrittsschwelle und des Koordinationsabzugs wird in Zukunft ein grösserer Teil des Lohnes versichert. Die Gegner der Reform schüren mit dem Argument Angst, dass mit der Reform weniger im Portemonnaie verbleibt. Dabei wird bewusst verschwiegen, dass diese Beträge keineswegs verloren sind. Im Gegenteil, zusammen mit den zusätzlichen Beiträgen des Arbeitsgebers (min. 50% des Gesamtbeitrages) und den Erträgen auf dem investierten Kapital vermehren sich ihre Beiträge und tragen einen wichtigen Teil zu ihrer Altersvorsorge bei (jetzt sähen, später ernten). Zudem sind diese Personen vom ersten Tag an besser gegen Invalidität oder Todesfall versichert. Dass insbesondere Frauen von der Reform profitieren, zeigt die Ja-Parole der Frauenorganisation alliance F.
Als weiterer Punkt wird die Umverteilung der jüngeren zur älteren Generation korrigiert. Der heutige Umwandlungssatz berücksichtigt die längere Lebenserwartung zuwenig. Dies haben viele überobligatorische Pensionskassen schon länger erkannt und daher den Umwandlungssatz reduziert. Nun gilt es, diesen Schritt auch im BVG-Obligatorium zu machen. Allfällige Rentenausfälle werden für eine Übergangsgeneration (Personen zwischen 50 und 65) mit Zuschlägen grosszügig kompensiert. Zudem wird die Arbeitsmarktfähigkeit von älteren Arbeitsnehmenden verbessert, da die Beitragssätze geglättet werden.
Sagen wir aus den folgenden Gründen JA zur BVG-Reform:
– Mehr Rente und höhere Risikoleistungen für Teilzeiterwerbstätige und viele Frauen
– Übermässige Belastung der Erwerbstätigen wird korrigiert
– Arbeitsmarktchancen für ältere Arbeitnehmende werden verbessert
– Mit einer modernen beruflichen Vorsorge unser 3-Säulen-Modell stärken
Und wichtig für alle Rentnerinnen und Rentner, ihre bestehende Rente ist von der Reform nicht betroffen.